Grundsätzliches
Auf den folgenden Seiten sind unsere Erfahrungen beschrieben, von den Vorbereitungen der Visabeantragung bis zur Ausreise. Es sind individuelle Erfahrungen, die von zahlreichen individuellen Faktoren anhängen und insofern nicht als Maßstab für ähnliche Vorhaben taugen. Sie machen aber deutlich, dass es durchaus möglich ist, mit einem überschaubaren Aufwand eine deutsch - philippinische Liebe in Deutschland zu realisieren. Nichts dest trotz muss jeder Fall individuell bewertet werden und man tut gut daran, nicht zu denken, dass man mit diesem "Musterkonzept" erfolgreich sein wird.
Wir stehen für Fragen uund Hilfestellungen gerne zur Verfügung, bitten aber darum, vor der Kontaktaufnahme die realistischen Chancen einer gemeinsamen Zukunft zu überprüfen:
- Wer vor 3 Wochen im Urlaub eine Frau kennen gelernt hat prüft zunächst mal, ob er UND SIE beim zweiten Zusannentreffen immer noch das Gefühl haben, das eine gemeinsame Zukunft (in Europa) das Richtige ist.
- Man sollte schon etwas mehr von der Partnerin wissen, als nur ihren Namen und das Alter. Nicht verkehrt ist es, wenigsten schon mal ein paar Tage mit der Familie der Freundin zugebracht zu haben, denn das sind die Menschen, die ggf. später auch deine Familie sind (und von dir unterstützt werden).
- Unbestritten gibt es viele Europäer, die eher den kurzfristigen Spaß im Auge haben und nicht wirklich ernsthaft eine langfristige Partnerschaft planen. Nur zu oft werden ausländische Frauen dann mittellos sich selbst überlassen, mit Folgen, die auch ohne große Fantasie leicht zu erraten sind. Das weiß auch jede europäische Auslandsvertretung und so ist es nicht verwunderlich, dass die Botschaften sehr genau prüfen, welche Absichten sich hinter dem Visaantrag verbergen. Eine 3-wöchige Beziehung ist daher eigentlich auch direkt ein Antrag auf Ablehnung des Antrags.
- Man muss sich darüber im Klaren sein - insbesondere, wenn der Man doppelt so alt ist, wie die Frau - , dass eine junge Philippinische Frau eben eine junge Frau ist, die schon gerne mal so laut Musik hört, wie du es auch vor 20 oder 30 Jahren getan hast, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Kind haben möchte und regelmäßig ihre Familie besuchen will. Also eben eine ganz normale Frau!
- Du solltest das nachhaltige Gefühl haben, dass sich deine Freundin in die Europäische Lebenswirklichkeit einfinden kann. Sie muss die deutsche Sprache lernen, in den meisten Fällen irgendeine Berufsausbildung machen und in den allermeisten Fällen einen Kulturschock verarbeiten, der viele von uns nach kurzer Zeit wieder in die Heimat treiben würde. Wenn das gelingt, hat die Frau eine Höchstleistung vollbracht, vor der wir nur den Hut ziehen können.
- Deutschland und die Philippinen sind zwei völlig unterschiedliche Welten, was in vielen Fragen des täglichen Lebens einen üppigen Gesprächsbedarf auslösen kann. Beide Partner sollten also eine erhebliche Toleranz und Flexibilität mitbringen, denn außer möglicherweise einem gemeinsamen christlichen Hintergrund, gibt es nur vereinzelt 1:1 Übereinstimmungen. Kompromissbereitschaft ist also Überlebensfrage.
- Dein Umfeld sollte in der Lage sein, deine Entscheidung zu akzeptieren. Kann es das nicht, wirst du mit deiner Freundin schnell alleine sein.
- Mach dir nichts vor! Es kostet eine ganze Menge Geld, eine Frau von den Philippinen nach Deutschland / Europa zu holen. Die Einkommensprüfung anlässlich der Abnahme der Verpflichtungserklärung ist durchaus begründet, aber nichts im Vergleich zu den Kosten, die noch dazu kommen werden. Ich habe bspw. die komplette Geburtsvorbereitung und die Geburt selbst bezahlt, andere geben ein Vermögen für das Bestehen der Sprachprüfung aus, wieder andere investieren viel Geld in die Verwaltungsanforderungen des Standesamtes. Hinzu kommt natürlich der Unterhalt für die Frau, Kosten für Sprachkurse und Qualifizierungen (Das Philippinische Highschool Zeugnis wird bestenfalls als Realschulabschluss anerkannt, wird es aber meistens nicht!) und nicht zu vernachlässigen, die Kosten für regelmäßige Besuche auf den Philippinen und die Unterstützung der Familie, wenigstens nach den reglmäßigen Naturkatastrophen.
- Wer von Transferleistungen, welcher Art auch immer, lebt, sollte nicht glauben, dass er irgendeiner bundesdeutschen Behörde plausibel machen kann, dass man von den Leistungen für eine Person auch Zwei ernähren kann.
- Wer noch nie auf den Philippinen war und meint, seine Internetbekanntschaft nach Deutschland holen zu müssen, sollte sich vieleicht an eine Beratungsstelle wenden, aber bitte nicht an uns!